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Neue Rechte Proteste in der Covid-19-Pandemie

3. ISM-Forum am 10. Dezember um Uhr 18 Uhr


Die organisierten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen wachsen derzeit zu einem immer größer werdenden Erfolg rechter und rechtsextremer Mobilisierung heran. Nicht zuletzt die Demo in Leipzig hat gezeigt, dass auch bürgerliche Impfgegner*innen und Esoteriker*innen keinerlei Skrupel haben, gemeinsam mit Reichsbürger*innen und Neonazis zu protestieren, sich von diesen auch gewaltsam den Weg freiräumen zu lassen und dabei zuzusehen, wie Journalist*innen angegriffen werden.

Linke Antworten auf diese rechte Sammlungsbewegung mitsamt ihrer (antisemitischen) Verschwörungstheorien und missbräuchlichen Grundrechte- und Freiheitsrhetorik fehlen. Wir brauchen eine Analyse, die sich von dem Bild der Protestierenden als "besorgten Bürger*innen" löst und diese neue rechte Dynamik in den Blick nimmt.

In unserem Forum diskutieren wir daher folgende Fragen: Haben wir es mit einer neuen rechten Sammlungsbewegung zu tun, die noch anschlussfähiger ist als Pegida? Wo genau verbinden sich in den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen Rechtsextremismus, Antisemitismus und bürgerliche Milieus? Welche Rolle spielt hier auch die Kategorie Geschlecht und was bedeutet das im Kampf gegen Rechts? Welche linken Gegenstrategien und Bündnisse braucht es angesichts der zunehmenden Radikalisierung?

In dieser 3. Veranstaltung unserer digitalen Diskussionsreihe möchten wir Euch einladen, die anhaltenden Proteste gegen die Corona-Maßnahmen mit uns aus einer linken Perspektive zu analysieren und gemeinsam zu diskutieren, wie sich Antworten und Gegenstrategien ausdrücken können und müssen.

Inputs

Esther Lehnert ist Professorin für Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus an der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Sie setzt sich mit Präventions- und Interventionsmöglichkeiten von und gegen Rechtsextremismus auseinander.

Oliver Gaida ist Historiker. Der Schwerpunkt seiner politischen Arbeit liegt auf Strategien gegen antisemitische, rassistische sowie sexistische Phänomene und für Demokratieentwicklung, u.a. als Vorsitzender des Fachausschusses Strategien gegen rechts der Berliner SPD.

Ceren Türkmen
ist Soziologin und arbeitet im Bundesverband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Sie ist in migrantischen, antirassistischen Initiativen aktiv und Mitglied im Sprecher*innenteam von Unteilbar.

Alle Sprecher*innen sind im ISM-Vorstand.

Anmeldung zum 3. ISM-Forum
am Donnerstag, 10. Dezember, 18 - 19.30 Uhr
Für die Zoom-Veranstaltung bitten wir um eine Anmeldung mit Vor- und Nachnamen per E-Mail an:
 info@solidarische-moderne.de