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Donnerstag, 10. März 2022, 18:00 - 19:30

Autoverkehr halbieren – kann das mit gerechten Dingen zugehen?

Diskussion am Donnerstag, 10. März, um 18 Uhr

Eine der Herausforderungen der Verkehrswende ist unbestritten, den Autoverkehr deutlich zu reduzieren und zugleich Mobilität für alle zu garantieren. Klar ist, dass dies in dünn besiedelten Regionen jenseits der Ballungszentren nicht schnell zu erreichen ist. Aber was ist mit den (Innen-)Städten? Auch in Frankfurt oder Stuttgart ist kein Rückgang des motorisierten Individualverkehrs zu verzeichnen – im Gegenteil. Was ist nötig, damit urbane Räume Vorreiter für sozial-ökologischen Umbau der Mobilität werden?

Kommunale Initiativen und aktive Gruppen sind ein Motor der Verkehrswende und haben Leuchtturmfunktion. Wege zwischen Politiker:innen und Bürger:innen sind kurz, Vertrauen und Verständnis kann schneller hergestellt werden, Mitwirkung unkompliziert gelebt werden. Trotz gewisser Einschränkungen gibt es genügend Handlungsfelder für gemeinsame Transformationsprojekte. Die Stadt, der Kiez, das Wohnviertel bieten Ansatzpunkte, um die solidarische Verkehrswende im demokratischen Diskurs auszuhandeln und erlebbar zu machen. Und auf kommunaler Ebene können Freiräume entstehen, wenn landes- und bundespolitische Vorgaben entsprechendes Recht setzen.

Ausgangspunkt der Diskussionsrunde ist ein Impuls auf Kiezblocks als eine Initiative von unten, die Verkehrswende jenseits der Blockaden auf Bundesebene in den Angriff nimmt. Ein zweiter Impuls zielt auf das WIE von Verkehrsberuhigung. Im verkehrswissenschaftlichen Diskurs dominieren Parkraumbewirtschaftung und City-Maut-Modelle. London gilt als Eldorado für Oberklassefahrer:innen: freie Fahrt ohne Stau für die zahlungskräftigen. Die Initiative „Berlin autofrei“ will im Gegensatz dazu den nachweislichen Bedarf von Pkw-Nutzung als Berechtigung für die ansonsten autofreie Straßennutzung verankern.

Ausgehend von den zwei Impulsen diskutieren wir zusammen mit eingeladenen  Akteur:innen aus Klima-Bewegung, Zivilgesellschaft und Gewerkschaften, aus Parteipolitik und Wissenschaft, was es für eine sozial-gerechte Halbierung des Autoverkehrs braucht. Interessierte sind herzlich eingeladen, als Zuhörer:innen dabei zu sein.

Impulse von
Denis Petri, Changing Cities
Volksentscheid Berlin autofrei

Einführung und Moderation: Sabine Leidig (ISM-Vorstand) 

Der Zugangslink zu der Veranstaltung auf Zoom: https://us06web.zoom.us/j/81214953864?pwd=cjd0TGsrRWJWVXlEK3JiSHBRMEp5UT09