Sozial-ökologische Transformation nicht dem Markt überlassen
Diskussion am Mittwoch, 30. März, um 18 Uhr
- Zach Vessels/Unsplash
Für einen Spurwechsel von der Automobilgesellschaft hin zu einer ökologischen und sozialen Mobilität für Alle braucht es eine alternative industrielle Produktion und Beschäftigung. In der dritten Veranstaltung der ISM-Reihe "Was kann den sozial-ökologischen Verkehrswende-Stau lösen?" diskutieren wir zusammen mit Akteur:innen aus Klima-Bewegung, NGOs und Gewerkschaften, aus Parteipolitik und Wissenschaft, welche gesellschaftliche Planung und Demokratisierung notwendig für eine sozial und ökologisch gerechte Verkehrs-und Mobilitätswende ist.
Wir stellen hier zur Debatte, dass ein planmäßiger Umbau und die Demokratisierung die beiden grundlegenden und unverzichtbaren politischen Weichenstellungen für eine sozial-ökologische Transformation/Revolution mit gerechten Übergängen sind:
Das Leitbild von klimagerechter Mobilität und Versorgung braucht mittelfristige Ziele und kurzfristige Etappen, welche die Minderung von CO2, Ressourcenverbrauch, Personen- und Tonnenkilometer beschreiben und zugleich den Mehrbedarf an Arbeit umreißen. Investitionen und Subventionen müssen offensiv und erkennbar umgelenkt werden. Dasselbe gilt für Infrastrukturen, die entsprechend um-, aus- oder abzubauen sind. Für die Beschäftigten (insbesondere in der Automobilindustrie) sind soziale Garantien notwendig. Dazu gehört ein Recht auf berufliche Weiterbildung oder Umschulung genauso wie eine gesicherte Altersrente. Darüber hinaus muss betriebliche Mitbestimmung ausgeweitet werden auf wirtschaftliche Entscheidungen. Betriebsräte brauchen Initiativrechte, um beispielsweise Produktkonversion, neue Verfahren oder Beschaffungswege bewirken zu können. Ein Transformationskurzarbeitergeld, Beschäftigungsgesellschaften und regionale Transformationsräte könnten die Umgestaltung der Mobilitätsindustrie unterstützen und den Umbau demokratisieren.
Nach einem Impuls zum Auftakt diskutieren wir mit eingeladenen Mitstreiter:innen vor einem Auditorium aus Interessierten und ISM-Mitgliedern.
Impuls von:
Mario Candeias, Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mitherausgeber der Publikation Spurwechsel
Einführung und Moderation: Sabine Leidig (ISM-Vorstand)
Zugangslink zu der Veranstaltung auf Zoom: https://us06web.zoom.us/j/87237960063?pwd=TEVPTWhUN0xHeFZBL2hNUFh6S0owUT09